Baby-Erstausstattung: Was wir wirklich gebraucht haben – und was nicht

FAMILIENLEBEN

7/29/20253 min read

Was ich heute anders machen würde

Als ich meine erste Babyausstattung geplant habe, war ich motiviert – und ehrlich gesagt auch überfordert. So viele Listen, Meinungen, Größen, Systeme… Rückblickend wünschte ich, mir hätte jemand gesagt: Mach’s dir einfach – und praktisch. Deshalb teile ich hier meine ganz persönlichen Erfahrungen. Vielleicht ersparst du dir damit ein paar Fehlkäufe, Nerven und Euros.

Kleidung fürs Baby – weniger, aber durchdacht

Babys wachsen schneller aus ihren Sachen raus, als man „Strampler“ sagen kann. Ich hatte zu viele Sachen in Größe 50/56 gekauft – und nach wenigen Wochen war alles zu klein. Was sich für uns bewährt hat: mit Größe 56 starten und dann gleich in 68 und 80 investieren. Die Zwischengrößen kannst du oft einfach überspringen. Ab Größe 80 hält es dann länger und du kannst die kommenden Größen normal einplanen.

Und: Oversized-Kleidung war mein Retter! Sie passt länger, ist oft bequemer fürs Baby – und schont das Budget. Besonders praktisch fand ich mitwachsende Bodys mit doppelter Knopfleiste. Bis Größe 74 waren Wickelbodys Gold wert, weil ich dem kleinen Kopf nix überziehen musste. Später sind Schlüpfbodys einfacher – weil Babys dann sowieso kaum stillhalten. Mützen & Socken auch lieber größer kaufen, bevor sie drücken und einschränken.

Was ich beim ersten Kind total unterschätzt hab: Mulltücher und Sabberlätzchen! Ich dachte, ein paar reichen – Pustekuchen. Heute würde ich lieber ein paar mehr kaufen, denn sie sparen dir jede Menge Wäsche… und Nerven. Danach kann man sie super für DIYs, Nähprojekte oder sonstige kreative Hobbies verwenden.

Mein Tipp:
Kauf lieber gezielt und secondhand. Zum Beispiel bei Vinted ganz bequem von daheim aus. Und frag Freundinnen – oft liegen süße Sachen bei anderen Mamas nur rum und warten auf neue Einsätze.

Babyzimmer einrichten – schön & funktional

Ich war anfangs total verliebt in süße Babyzimmer-Ideen. Aber letztlich haben sich ein paar Basics als wirklich hilfreich erwiesen: ein gutes Babybett, eine praktische Wickelkommode und ein bequemer Stillsessel zum Kuscheln (für mich war ein Schaukelstuhl ein echter Gamechanger). Mehr brauchst du erstmal nicht.

Ich hab von Anfang an auf eine klassische Wickelkommode verzichtet – einfach, weil mir die gängigen Modelle viel zu teuer waren. Stattdessen wollte ich unsere bestehende Kommode nutzen und hab mir dafür einen speziellen Wickelaufsatz besorgt. Der war leider auch nicht gerade günstig, weil unsere Kommode so besondere Maße hatte… Im Nachhinein hätte ich’s mir echt einfacher machen können: seitlich wickeln! Das klappt super, spart Platz – und ist in vielen anderen Ländern übrigens ganz normal. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich mir viel Sucherei (und Geld) gespart. Mit der richtigen Wickelauflage geht´s auch komfortabel.

Was Farben betrifft: Sanfte Holz- und Naturtöne haben bei uns für eine ruhige Atmosphäre gesorgt – ohne kitschig zu wirken. Und sie passen auch noch, wenn das Kind älter wird. Am besten kannst du kleine Farbtupfer einbringen mit gemütlicher Deko wie einem Betthimmel oder einer Wimpelkette.

Mein Tipp:
Schau, was dir selbst Ruhe gibt – denn du wirst viel Zeit in diesem Zimmer verbringen. Und: Möbel mit mehreren Funktionen sparen Platz und Geld.

Spielzeug – weniger ist mehr

Wir hatten am Anfang Spielsachen für jeden Zweck eingeplant. Ein Teil wurde kaum angeschaut, anderes war schnell out. Die Dinge, die wirklich lange interessant waren, waren meist ganz schlicht: Holzbauklötze, ein Greifring, ein kleines Musikinstrument oder simple Gegenstände aus unserem Alltag.

Nachhaltige und einfache Spielsachen haben uns (und später auch unser Wohnzimmer) einfach nicht so überfordert. Babys brauchen nicht viel – sie wollen entdecken, fühlen, schauen. Und das geht auch ganz wunderbar mit drei ausgewählten Dingen statt zwanzig.

Mein Tipp:
Lass dir Zeit. Du wirst sehen, was dein Baby wirklich spannend findet – und vieles kannst du dann gezielt ergänzen. Weniger Zeug = weniger Chaos = mehr Nerven.

Bedarfs-Liste: So bleibt’s entspannt

Statt 100 Listen von außen abzuarbeiten, hat mir geholfen, meine eigene zu schreiben: Was brauchen wir wirklich in den ersten Wochen? Kleidung, Pflege, etwas zum Schlafen, Tragen, Transportieren. Das war’s fast schon. Alles andere kommt nach und nach – je nachdem, wie sich euer Alltag entwickelt.

Mein Tipp:
Teile deine Wunschliste mit Familie und Freunden – das verhindert doppelte Geschenke und macht es anderen leicht, dich wirklich zu unterstützen. Und trau dich, gezielt um Secondhand oder Leihgaben zu bitten. Die meisten Mamas freuen sich, wenn ihre Sachen weitergenutzt werden. Ebenso: nutze die Möglichkeiten und melde dich bei Plattformen wie zum Beispiel "Glückskind" von DM und "Mein BabyClub" von Hipp (& vielen Weiteren) an, hier gibt es oft wertvolle Tipps und Gratispröbchen für Mutter & Kind.

Zum Schluss: Mach es auf deine Art & Weise

Du wirst deinen ganz eigenen Weg finden. Diese Liste soll keine Anleitung sein, sondern einfach ein paar Gedanken, die ich gern früher gehört hätte. Du brauchst keine überfüllte Kommode oder das perfekte Pinterest-Zimmer. Du brauchst Raum, Geduld – und vielleicht ein bisschen weniger, als du denkst.

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